Neolithischer Schminktopf oder Steinzeitaschenbecher ?
 
 

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Diesen seltsamen Stein fand ich in der Nähe eines Hügelgrabes auf der deutsch/niederländischen Grenze bei Swalmen/NL. 
Falls man es auf dem Foto nicht erkennen kann: 
Durchmesser ca. 12 cm mit einer ca 8 cm durchmessenden "Mulde". 
Hätte ich in derselben Gegend nicht auch einige eindeutige Flintwerkzeuge aus dem Neolithikum gefunden (Stichel, Bohrer Pfeilspitze) hätte ich den Sein wahrscheinlich gar nicht beachtet, aber durch die Fundumstände fand ich ihn dann doch ziemlich verdächtig ... 
Könnte es sich dabei um eine Reibschale oder eine Steinzeit-Öllampe handeln? Oder ist es einfach nur ein Stein? 


Zur Gesteinsart: Naja - das einzige was ich sicher weiß: Feuerstein ist es nicht, es ist weicher. Ich tippe auf eine Art feinen, kalkigen Sandstein. 
Frische Bruchstellen sind das aber nach meinem Eindruck nicht, auch wenn das auf dem Bild so aussieht. Die Ursache für die helle Färbung am Rand hielt ich bisher für Ausblühungen löslicher Mineralien (Kalk?) 
Die Mulde ist in der Tat ziemlich regelmäßig gerundet und genau dadurch ist mir der Stein ja auch aufgefallen. Durch die Kerbe (im Bild rechts oben) erinnerte mich das Ding spontan sehr an einen rustikalen Aschenbecher bzw. ... etwas wahrscheinlicher: für ein Schälchen - vielleicht um darin etwas zu mahlen.
Der Boden der Vertiefung ist allerdings nicht so glatt, wie ich es bei einer Reibschale erwartet hätte ... ???

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